5 Fakten über Bulgarien, die Sie bestimmt noch nicht kannten!

Bulgarien ist ein schönes Land, welches voller Überraschungen steckt. Sie glauben das eher nicht? Dann laden wir Sie jetzt mit einem Schmunzeln ein, einige der Besonderheiten Bulgariens zu entdecken. Skurril, traditionell, herzerwärmend, oder einfach nur ein bisschen ungewöhnlich – hier sind 5 Fakten über Bulgarien, die immer für interessante Momente sorgen.

5 Fakten über Bulgarien

1. Bulgarien ist das älteste Land Europas

Wussten Sie, das Bulgarien als das älteste Land Europas gilt, weil das Land bereits seit 679 vor Christus so heißt wie heute und der Name auch zwischendurch nie geändert wurde? Auch die Hauptstadt Sofia mit mehr als 7000 Jahren Geschichte ist eine der ältesten, durchgängig bewohnten Städte Europas. Plowdiw, ebenfalls eine Stadt in Bulgarien, gilt sogar als die älteste Stadt in Europa überhaupt. Wenn man darüber nachtdenkt, macht es Sinn: durch die einzigartige strategische Lage Bulgariens und der allgemeinen Schönheit und Fruchtbarkeit des Landes war Bulgarien einfach schon immer ein ideales Gebiet, um sich niederzulassen. Kein Wunder, dass sich hier schon seit Frühzeiten Menschen getummelt haben!

2. Der alte Wein der Thraker

Lange vor den Osmanen, den Römern und den Griechen lebte der Stamm der Thraker in dem Land, welches heute Bulgarien heißt. Für Archäologen ist dies eine riesig interessante Sache, denn es gibt zahllose Ausgrabungsstätten und Funde in Bulgarien, die alte Geschichten über dieses untergegangene Volk erzählen. Von diesen Funden weiß man unter anderem, dass bereits die alten Thraker in Bulgarien Reben kultiviert und Wein gemacht haben – bereits im 8. Jahrhundert vor Christus. Das macht Bulgarien zu einem der ältesten Weingebiete der Welt, und bis heute wird hier erstklassiger Wein produziert, der auf der ganzen Welt berühmt ist. Dementsprechend ist der Weinbau ein wichtiger Bestandteil des Lebens in Bulgarien, und das Land zählt als einer der größten Weinhersteller weltweit.

3. Der legendäre Goldschatz von Varna

Ebenfalls sehr alt und sehr wertvoll ist der berühmte Goldschatz von Varna, der mehr als 6000 Jahre als sein soll. Es war ein sensationeller Fund, als in den 1970ern eine Grabstätte der sogenannten Varna-Kultur entdeckt wurde. Hunderte von Gräbern, und in den meisten davon waren wertvolle Beigaben auf Kupfer, Keramik, Schmuck – und eben auch viel Gold. Dieser Goldschatz gilt heute als der älteste der Welt und verblüffte Historiker, da es bis dato nicht bekannt war, dass frühe Zivilisationen bereits in diesem Stil Gold und andere Metalle bearbeiten konnten. Ein Grab allein beinhaltete mehr als ein Kilo Gold, in Form von Goldketten, Verzierungen an der Kleidung und einem beeindruckenden Zepter. Der Mann, der in diesem Grab bestattet wurde, war allem Anschein nach ein Anführer oder Priester dieser alten, längst untergegangenen Kultur, die schon vor so langer Zeit im Gebiet des heutigen Varna zu Hause war und erstaunliche Fertigkeiten besaßen, was das Herstellen von Schmuck angeht. Schade, dass diese Kultur leider nicht bis heute überdauert hat – aber wenigstens der atemberaubende Goldschatz ist Bulgarien geblieben.

4. Martenizas am ersten März

Eine süße, herzerwärmende Tradition Bulgariens ist das Verteilen von sogenannten Martenizas jedes Jahr am 1 März. Martenizas sind kleine, meistens handgebastelte kleine Schmuckstücke in den Farben Rot und Weiß. Diese kleinen Gegenstände schenken sich die Bulgaren gegenseitig, um den Beginn des Frühlings zu feiern, sich Glück und Fruchtbarkeit zu wünschen. Essentiell sind es kleine Talismane, durch die sich Freunde, Familie, Nachbarn und auch völlig Fremde gegenseitig wertschätzen und eine Freude machen. Man trägt die Martenizas traditionell an der linken Körperseite, denn dort befindet sich das Herz. Auch die Farben selbst deuten auf den Wunsch nach Gesundheit und langem Leben hin: Rot steht für rosige Wangen und weiß für die grauen Haare, die das hohe Alter bringt.

Traditionell trägt man die Martenizas am Körper, bis man entweder den 1. April erreicht hat oder ein Symbol des Frühlings gesehen hat, wie zum Beispiel sprossende Blumen oder wiederkehrende Zugvögel. Dann soll man den Talisman ablegen: in einen Baum hängen oder unter einen Stein legen. Dabei darf man sich auch noch etwas wünschen. Ist das nicht ein wunderschöner Brauch?

5. Kopfschütteln heißt „Ja!“

Wenn man als nonverbale Antwort auf eine Frage den Kopf schüttelt, dann heißt das „Nein“, oder? So ist es zumindest im Rest der Welt, nicht aber in Bulgarien! Die Bulgaren benutzen diese Geste tatsächlich, um genau das Gegenteil auszudrücken, nämlich Zustimmung! Unter Besuchern im Land sorgt diese kulturelle Kuriosität immer wieder für lustiges Durcheinander und so manches Missverständnis, und auch Sie sollten dieses Detail im Hinterkopf behalten, wenn Sie nach Bulgarien reisen: Nein heißt Ja! Umgekehrt funktioniert es auch: wenn man mit dem Kopf nickt, dann heißt das in Bulgarien „Nein“.

Wie genau sich diese interessante Besonderheit entwickelt hat, weiß leider niemand so genau, aber es ist auf jeden Fall klar, dass es eine der herzerwärmend einzigartigen Schrullen ist, die Bulgariens Kultur so liebenswert machen.